Das schnelle 1:0 spielte den Bokelern dabei sicherlich in die Karten. Ein Cuxhavener bekam den Ball nach einem Kopfball an die Hand. „Das war ein ganz klares Ding“, versicherte MTV-Trainer Detlef Zapp. Deshalb hätten sich die Proteste der Gäste auch in überschaubaren Grenzen gehalten. Björn Bedürftig verwandelte den fälligen Strafstoß souverän zur Bokeler Führung (4.). Die Gastgeber zogen sich in der Folgezeit weit zurück und hielten den Klassenprimus dennoch wie angestrebt dabei erfolgreich von ihrem Kasten weg.
Deshalb sahen die immerhin 150 Zuschauer auch in den ersten 45 Minuten keine nennenswerten Möglichkeiten mehr auf beiden Seiten. „Das war eine wirklich gute erste Halbzeit meiner Mannschaft“, stellte Zapp zufrieden fest. Angesichts des „halben Derbys“ hatte der MTV-Coach sich ein noch größeres Publikum gegen diesen Kontrahenten wie in den Vorjahren auch erhofft. „Dafür war das Wetter aber heute einfach nicht gut genug“, sagte Detlef Zapp.
Der Gast kam mit großer Motivation aus der Kabine zurück und glich auch prompt zum 1:1 aus. Steffen Rohwedder beförderte die Kugel dabei volley aus 16 Metern zu seinem siebten Saisontor in die Maschen. „Das war schon ein tolles Tor“, räumte Detlef Zapp ein. Nach einem Foul von Julius Novara verwertete mit Benedict Griemsmann der zweite Goalgetter im FC-Team den daraus resultierenden Elfmeter zum 2:1 (65.). Steffen Rohwedder bereitete schließlich das vorentscheidende 3:1 von Luiz Santos De Oliveira nach 71 Minuten mustergültig vor.
„Wir selbst sind dann nicht mehr so aktiv gewesen“, bedauerte Zapp. Der eingewechselte David Subasic machte mit dem späten 4:1 endgültig den Deckel drauf. Subasic tankte sich durchs Bokeler Mittelfeld und schloss aus 18 Metern erfolgreich ab. Sekunden vor dem Abpfiff forderten die Hausherren vergeblich einen weiteren Handelfmeter. Am Cuxhavener Sieg hätte aber auch dieser nichts mehr geändert.
Osterholzer Kreisblatt vom 28. September 2020